Wirklich alles aus einer Hand

Zeigen sich zufrieden vor der neuen Produktionshalle der Firma Pascoe (von links): Thimo Rieger (Betreuer für Gewerbe- und Industriekunden bei den SWG), Christian Spratte (SWG-Projektleiter), Dr. Rudolf Unger (Leiter Produktion bei Pascoe), Thomas Wagner (Leiter Vertrieb Industrie- und Geschäftskunden bei den SWG) sowie Annette und Jürgen Pascoe.

Gießen bietet optimale Bedingungen für Gewerbe- und Industriebetriebe – vor allem, was die Energieinfrastruktur angeht. Das sehen auch die Verantwortlichen der Firma Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH so. Erst kürzlich ging eine weitere Produktionsstätte des Unternehmens in der Europastraße in Betrieb. Die benötigte Energie liefern die Stadtwerke Gießen – in allen Ausprägungen.

 

Wer etwas im industriellen Maßstab herstellen möchte, braucht neben den geeigneten Produktionsstätten, Maschinen und qualifizierten Fachkräften vor allem eines: Energie. Folglich setzen die Entscheider in solchen Unternehmen alles daran, schlüssige, effiziente und zukunftssichere Lösungen zu finden. Speziell dann, wenn sie – wie bei der Firma Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH –den  Neubau einer Produktionshalle planen. „Als feststand, wo wir unseren zweiten Gießener Standort errichten, haben wir uns direkt an die Stadtwerke Gießen gewandt“, erinnert sich Dr. Rudolf Unger, Leiter Produktion bei Pascoe. Tatsächlich benötigt das Pharmaunternehmen nicht nur Strom und Wärme, sondern überdies auch Kälte und Erdgas. Aus Letzterem entsteht aber nicht wie sonst üblich Heizwärme. Der Arzneimittelhersteller benötigt den umweltschonenden Energieträger, um die für den Produktionsprozess erforderlichen, hohen Temperaturen zu erzeugen.

Zugegeben – dass die Stadtwerke Gießen (SWG) Anschlüsse für Strom, Fernwärme, Erdgas und Wasser für einen Industriebetrieb verlegt haben, wäre an sich nicht weiter erwähnenswert. Doch die Kooperation zwischen Pascoe und den SWG geht deutlich weiter: Das Unternehmen bezieht nicht nur Fernwärme von den SWG, sondern auch fertige Kälte. Die erzeugen die Experten der SWG direkt auf dem Firmengelände in einem Technikgebäude. Und auch bei diesem Detail gibt es eine Besonderheit: Üblicherweise befinden sich die Rückkühlwerke für die Kälteerzeuger auf dem Dach des Technikgebäudes. Das hält die nötigen Leitungen kurz. „Bei Pascoe mussten wir einen anderen Weg wählen“, erklärt Christian Spratte, Projektleiter bei den SWG. Denn die Auftraggeber hatten sich zuvor gewünscht, dass die Aggregate nicht zu sehen sind. Deshalb stehen die Rückkühler, die die der Raumluft entzogene Wärme an die Umwelt abgeben, auf dem Dach der Produktionshalle. Das bietet obendrein mehr Fläche für die Installation. „Die Verbindungsleitung zu den Klimageräten haben wir in die Erde verlegt“, präzisiert Christian Spratte.

Vorteil Contracting

Ursprünglich trat die Firma Pascoe wegen der Anschlüsse für Strom, Erdgas und Wasser mit den SWG in Kontakt. „Dank der eingehenden Beratung haben wir schnell erkannt, dass es andere, schlauere Lösungen gibt, als alles in Eigenregie zu erledigen“, erzählt Dr. Rudolf Unger. Entsprechend schnell fiel die Entscheidung für Fernwärme und ein Kälte-Contracting. Das bietet Pascoe eine Reihe von Vorteilen: „Die Kosten sind viel besser kalkulierbar“, weiß Thimo Rieger, SWG-Kundenbetreuer, aus Erfahrung. Denn die Investitionen für Heizungs- und Kälteanlagen sowie die Planungsleistung reduzieren sich auf ein Minimum und werden zudem noch über die Vertragslaufzeit gestreckt. Wartung und Instandhaltung sind im Kältepreis inkludiert und somit Sache der SWG.

Darüber hinaus steigt die Versorgungssicherheit. Die Anlage steht via Datenleitung in direkter Verbindung mit der SWG-Verbundnetzleitstelle. „Sollte es zu einem Problem kommen, können wir sofort eingreifen. Und weil diese Systeme vergleichsweise träge reagieren, haben wir unter Umständen schon alles erledigt, bevor jemand bei Pascoe bemerkt, dass eine Störungsmeldung aufgelaufen ist“, ergänzt Thimo Rieger. Unabhängig davon haben die SWG die Kälteanlage redundant ausgelegt. „Damit reduzieren wir das Risiko für den Ausfall der Kälteversorgung auf ein Minimum “, erklärt Christian Spratte.  

Nicht zuletzt profitiert auch die Umwelt vom wegweisenden energetischen Gesamtkonzept, das Pascoe und die SWG erarbeitet haben. Wegen des günstigen Primärenergiefaktors der Gießener Fernwärme spart Pascoe erhebliche Mengen CO2 verglichen mit einer eigenen Heizungsanlage. Darüber hinaus stellt das Know-how der SWG-Spezialisten sicher, dass die Kälteanlage einen optimalen Jahresnutzungsgrad erreicht, was wiederum mit einem extrem effizienten Energieeinsatz einhergeht.

„Wir sind froh, mit den Stadtwerken Gießen, also dem lokalen Energieversorger, zusammenzuarbeiten“, erklärt Jürgen F. Pascoe, Eigentümer und Geschäftsführer des Unternehmens. Denn die Kooperation von Pascoe und den SWG zeigt in idealer Weise, was sich erreichen lässt, wenn alle Beteiligten offen über mögliche Lösungen diskutieren. „Natürlich können wir nach so kurzer Zeit noch kein Fazit ziehen. Aber weil alles in der Planungs- und Bauphase so gut lief, gehe ich fest davon aus, dass wir uns richtig entschieden haben. Die Zahlen sprechen ohnehin dafür, das Energie-Know-how und die daraus resultierenden Dienstleistungen der SWG zu nutzen“, freut sich Dr. Rudolf Unger.

 

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