SWG informieren Kunden vor Ort

Nahezu 90 Prozent aller Heizungsanlagen lassen sich vergleichsweise kostengünstig optimieren – mithilfe des hydraulischen Abgleichs. Was dahintersteckt, darüber informierten die Stadtwerke Gießen Kunden bei einem Vortrag in Pohlheim Watzenborn-Steinberg.

Gießen. Trotz voll aufgedrehtem Heizungsventil bleibt das Wohnzimmer im Winter kalt. Zur gleichen Zeit glüht der Heizkörper im Raum nebenan. Wem dies bekannt vorkommt, der sollte nicht bis zum Winter warten, sondern am besten schon während der warmen Jahreszeit handeln. Doch was verursacht den großen Temperaturunterschied und was lässt sich dagegen unternehmen? Darüber klärten die Stadtwerke Gießen (SWG) am 16. Juni bei einem Vortrag in Pohlheim Watzenborn-Steinberg auf.
„Zahlreiche Heizanlagen sind nicht optimal auf das jeweilige Gebäude abgestimmt. Das Resultat: Es kommt zu Druckunterschieden im Leitungssystem. Warmes Wasser aus dem Heizkessel fließt daher nicht gleichmäßig überall dorthin, wo es gerade hinfließen soll“, erläuterte SWG-Energieberater Martin Lorenz bei seinem Vortrag. Er wies darauf hin, dass sich die Druckunterschiede vergleichsweise einfach und günstig beheben lassen – und zwar mithilfe des hydraulischen Abgleichs.

Energiekosten reduzieren – schnell und einfach
Martin Lorenz wies darauf hin, dass eine falsch eingestellte Heizanlage häufig zu einem deutlich höheren Energieverbrauch führt. Denn: Wenn einige Heizkörper kalt bleiben, wird in vielen Fällen die Vorlauftemperatur der Anlage hochgeregelt. Die Kosten steigen, der Komfort leidet.
Beim hydraulischen Abgleich stimmen die Installateure hingegen den Durchfluss des Heizungswassers in jedem Wärmeüberträger – Heizkörper oder Fußbodenheizung – auf den Heizwärmebedarf aller Räume ab. Dazu justieren sie den jeweiligen Durchlauf gemäß ihrer Berechnung – mithilfe voreinstellbarer Ventile. Diese ermöglichen es, den Volumenstrom im Heizkörper genau festzulegen – also zu bestimmen, wie viel Wasser pro Zeiteinheit durch den Heizkörper fließt. Energieeinsparungen von rund 15 Prozent sind dadurch möglich. Insbesondere Heizanlagen mit Brennwertgerät, die ohnehin schon effizient arbeiten, können mithilfe eines hydraulischen Abgleichs weiter optimiert werden.
Den hydraulischen Abgleich bieten die SWG zusammen mit der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Gießen an – als Baustein des Dienstleistungspakets „enerGIeßen“.
„Als Ansprechpartner informieren wir bei uns im Kundenzentrum und wählen gemeinsam mit dem Kunden einen Partnerinstallateur aus“, erläuterte Martin Lorenz. Der entsprechende Innungsbetrieb nimmt anschließend im Haus des Kunden alle nötigen Daten der Heizungsanlage auf und gibt sie an die Experten bei den SWG weiter. Während eines weiteren Termins im Kundenzentrum erörtern die Berater, wie sich die bestehende Anlage über den hydraulischen Abgleich verbessern lässt und erstellen ein Angebot zur Optimierung der Heizungsanlage zum Festpreis. Nach der Beauftragung durch den Kunden gehen die Installateure ans Werk. In einem typischen Einfamilienhaus mit sechs Räumen benötigt der Fachbetrieb nur kurze Zeit, um die voreinstellbaren Ventile einzubauen. Die Kunden erhalten zusätzlich einen umfassenden Inspektionsbericht über Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung und Wärmeübergabe in ihrem Gebäude – gleichzusetzen mit dem Heizungs-CheckPlus. Diese Dienstleistung kann anschließend dazu beitragen, weiteres Sparpotenzial zu erschließen.

Über den hydraulischen Abgleich informieren die SWG auch telefonisch unter der Servicenummer 0800 23 02 100 oder persönlich im SWG-Kundenzentrum am Marktplatz in Gießen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr und Samstag 9 bis 14 Uhr.

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