Steigende Spritpreise: Alternative aus der Erdgasleitung

Nicht so trendig wie der Strom für Elektroautos, dafür heute schon verfügbar – Erdgas punktet in der Praxis als günstiger Alternativtreibstoff.

Inzwischen kostet der Liter Superbenzin deutschlandweit mehr als 1,50 Euro und ein Liter Diesel über 1,30 Euro. Das teilte der ADAC vor Kurzem in München nach einem Preisvergleich an 20 Tankstellen mit. Damit sei Benzin so teuer wie seit dem Sommer 2008 nicht mehr. Nicht nur für Vielfahrer stellt sich da die Frage nach einer alltagstauglichen Alternative. Viele warten gar schon sehnsüchtig auf die ersten Elektroautos – doch die scheinen noch einen weiten Weg vor sich zu haben. So dürften die ersten Modelle in diesem Jahr lediglich als Nischenprodukte auf dem deutschen Automobilmarkt debütieren.

Michael Rösner von den Stadtwerken Gießen ist über die häufigen Fragen nach einer günstigen Alternative immer wieder erstaunt. Immerhin steht für ihn schon lange fest: Erdgas ist derzeit technisch und preislich der beste Ersatz, wenn es darum geht, den hohen Spritpreisen die kalte Schulter zu zeigen. „Autofahrer aus Gießen und Umgebung sollten ernsthaft in Erwägung ziehen, auf ein Erdgasfahrzeug umzusteigen“, meint der Leiter Privat- und Gewerbekundenvertrieb der Stadtwerke Gießen. Dafür spreche nicht nur eine breite Palette an ausgereiften neuen Serienfahrzeugen mit Erdgasantrieb, die man bei ortsansässigen Autohäusern kaufen könne. Das steigende Angebot an Gebrauchtfahrzeugen auf dem deutschen Markt sowie das gute Erdgastankstellennetz in Deutschland sprechen für sich. So betreiben die SWG selbst eine Erdgaszapfsäule an der Aral-Tankstelle in der Marburger Straße. Anreize zum Umstieg auf Erdgas wollen die SWG auch mit einem eigenen Förderprogramm geben: So erhalten Eigentümer eines neuen oder gebrauchten Erdgasfahrzeugs im ersten Jahr einen 50-prozentigen Preisnachlass auf Erdgas als Kraftstoff. Für Käufer eines Neufahrzeuges gibt es zusätzlich 150 Euro als Prämie.

Aber auch ohne solche Starthilfen kann der Erdgasantrieb beim Preis punkten: „Erdgas wird in Kilogramm und nicht in Litern abgerechnet und kostet derzeit 97,7 Cent pro Kilogramm“, erläutert Michael Rösner. „In unserem Kilogramm steckt jedoch der Energiegehalt von rund 1,3 Litern Super-Benzin. Umgerechnet auf 1 Liter Super-Benzin kostet damit Erdgas nur rund 75,3 Cent pro Liter.“, rechnet er vor. Natürlich ist der Erdgasantrieb bei den meisten Serienfahrzeugen auch weiterhin eine aufpreispflichtige Option. Er lohnt sich daher je nach Kilometerleistung und Modell mehr oder weniger deutlich. „Wir bieten Bürgern und Gewerbetreibenden aus Gießen und der Umgebung eine kostenlose Beratung zum Thema und stellen dabei auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung an“, so Michael Rösner. Interessenten rät er, unter Telefon 0641/708-1177 bei den Stadtwerken erstes Infomaterial zu bestellen oder gleich einen kostenlosen Beratungstermin zu vereinbaren. Die Rentabilität eines neuen Autos jetzt abzuklären, sei allemal besser als jahrelang unter zu hohen laufenden Kosten zu leiden. Hier könnten die Fachleute der Stadtwerke mit einer objektiven Bewertung anhand tatsächlicher Zahlen weiterhelfen. Weitere Informationen gibt es zudem auf www.energießen.de im Internet oder direkt am SWG-Stand auf der Gießener Neuwagenmesse, GINA, am 12. und 13. März.

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