Die Stadtwerke Gießen AG (SWG) und die Stadtwerke Grünberg beschlossen ihre zukünftige Zusammenarbeit im Bereich der Wasserversorgung Grünberg. Mit dieser Vereinbarung ist eine zukunftsweisende und umfassende Partnerschaft der Versorgung für die nächsten 20 Jahre gewährleistet.

Am Freitag, den 04. Juni 2004 brachten Grünbergs Bürgermeister, Frank Ide und Gerhard Lange, erster Stadtrat, gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Stadtwerke Gießen, Manfred Siekmann, dem technischen Vorstand, Reinhard Paul und den beiden Betriebsleitern der Stadtwerke Grünberg, Hans-Dieter Glatthaar und Bernhard Linker, die Unterstützung der Grünberger Wasserversorgung vertraglich unter Dach und Fach. Mit dem Vertragsabschluss liefern die Stadtwerke Gießen zukünftig Wasser zur bestehenden Wasserversorgung an die Stadt Grünberg. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, den Wasservorrat für Grünberg nach wie vor sicherzustellen und das ohne unnötige Kosten zu verursachen. Um die benötigte Wassermenge in Grünberg weiterhin gewährleisten zu können, wäre die Sanierung eines Brunnens in Grünberg erforderlich gewesen. Grünberg wog verschiedene Möglichkeiten ab und ließ dabei nie die Wirtschaftlichkeit außer Acht.

Bereits seit zwei Jahren beschäftigen sich die Stadtwerke Grünberg mit der dauerhaften Sicherung der Trinkwasserversorgung der Kernstadt und des Stadtteils Göbelnrod. Grund dafür, war eine festgestellte, mangelhafte Oberflächenabdichtung der beiden Tiefbrunnen „Wilde Grube“ und „Keile Wiese“ im Grünberger Brunnental. Das Büro für Hydrogeologie und Umwelt in Gießen, Büro HG, erstellte eine umfassende Studie zur Prüfung und Bewertung möglicher Versorgungsvarianten. In zahlreichen Sitzungen diskutierten die Mitglieder der Betriebskommission mit dem Magistrat über eine Eigenversorgung durch die Neubohrung eines Brunnens und einer möglichen Fremdversorgung durch die Stadtwerke Gießen. Am 10. Dezember 2003 entschied sich schließlich die Betriebskommission für eine Teilversorgung über den sanierten Brunnen „Wilde Grube“, sowie die Versorgung aus dem Quellgebiet Queckborn der Stadtwerke Gießen.Ab Mitte nächsten Jahres wollen die Stadtwerke Trinkwasser von Queckborn nach Grünberg liefern. Das kühle Nass soll über eine fünf Kilometer lange Wasserleitung vom Wasserwerk Queckborn zum Hochbehälter (Tannenköppel) nach Grünberg gelangen. Die SWG beginnen voraussichtlich im Herbst diesen Jahres mit der Verlegung der Leitung. Dafür investieren sie rund 850 Tausend Euro in diese Baumaßnahme. Die SWG rechnen damit, zwischen 200 und 500 Tausend Kubikmeter Wasser jährlich nach Grünberg zu liefern.