Stadtwerke Gießen unterstützen Bürgermalaktion

In Trohe: Stromverteilung hinter farbenfrohen Kulissen

In Trohe ist der Strom bunter als anderswo: Den Eindruck bekommt zumindest jeder, der durch den kleinsten Ortsteil von Buseck fährt. Zum 800. Geburtstag hat sich das Dorf nämlich fein gemacht und inzwischen fast alle 42 Schaltkästen für Strom und Telekommunikation mit farbenfrohen Kunstwerken verziert. „An den letzten arbeiten wir noch“, erklärt Initiatorin Judy Seufert, eine Amerikanerin, die mit ihrem deutschen Mann seit 16 Jahren in Trohe lebt. Entworfen worden sind die originellen Motive von Troher Bürgerinnen und Bürgern. Auch die Maler stammen ausschließlich aus dem Ort. Die Stadtwerke Gießen (SWG) freuen sich über die Verschönerung ihrer elektrischen Verteileranlagen. Matthias Acker, stellvertretender Pressesprecher der SWG, sagt dazu: „Wir fanden die Idee spontan klasse und haben nicht nur der Bemalung unserer Schaltkästen zugestimmt, sondern die Schaltkästen auch grundgereinigt sowie Farben und Pinsel gestiftet. Wir schätzen ehrenamtliches Engagement, das die Lebensqualität in unserem Versorgungsgebiet erhöht. Deshalb unterstützen wir solche Projekte gerne.“ 650 Euro hat der kommunale Energieversorgung für die Aktion zur Verfügung gestellt und im Zuge der Bemalung auch gleich fünf ältere Schaltschränke ausgetauscht. Die SWG haben in den vergangenen Jahren schon selbst einen solchen Malwettbewerb veranstaltet, dessen Ergebnisse man im Seltersweg bewundern kann. Auch hat sie bereits mehrere Malaktionen – meist von Schulen – gefördert.

„Es hat unglaublich viel Spaß gemacht“, sagt die Initiatorin Judy Seufert. Rund zwanzig Troher Bürger – von der Kindergartengruppe über Schüler bis zum hoch betagten Rentner – haben sich aktiv an der Verschönerung ihres Heimatorts beteiligt. „Unser Dorf ist noch hübscher geworden. Das haben viele Besucher und Einheimische vergangenes Wochenende bei den Veranstaltungen zum 800. Geburtstag bestätigt“, freut sich Judy Seufert. Die Bürgerinnen und Bürger seien durch diese Aktion auch ein Stück weiter zusammengewachsen, meint sie. „Ich habe durch das Projekt so viele Leute kennengelernt. Das ist schön.“

Geplant sei zum Abschluss der Malaktion ein Zusammensein mit allen aktiv und passiv Beteiligten. Judy Seufert freut sich schon darauf: „Bei diesem Anlass werden wir gemeinsam durch die Straßen gehen und uns von jedem einzelnen Künstler und Maler erklären lassen, warum er sich für dieses Motiv oder gerade für jenen Schaltkasten entschieden hat.“ Auch die SWG wird sich den Rundgang nicht entgehen lassen – obwohl sie die Motive bereits kennt. Die mussten die Troher vorher genehmigen lassen. Das war die einzige Bedingung des Regionalversorgers

EnergieKonzern

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