Stadtwerke Gießen kooperieren mit der Stadt Lollar

Bei der Unterzeichnung des Wegenutzungs- vertrags in Lollar (v.l.): Bauamtsleiter Dieter Jünger, Thimo Rieger, Industrie- und Geschäftskunden- vertrieb bei den SWG, Lollars Bürgermeister Dr. Bernd Wieczorek, Thomas Wagner, Leiter Industrie- und Geschäftskunden- vertrieb bei den SWG, und SWG-Vorstand Reinhard Paul

Bei ihrer Energieversorgung vertraut die Stadt Lollar künftig auf die Stadtwerke Gießen. Am Montag, den 21. Juli unterzeichneten beide Partner einen Wegenutzungsvertrag. Zudem errichten die Stadtwerke im Neubaugebiet Lumdaniederungen ein modernes Wärmenetz.

Mit einem verlässlichen und erfahrenen Partner die Energieversorgung in der eigenen Kommune effizient gestalten – die Stadt Lollar konnte dieses Vorhaben nun in Teilen umsetzen. Sie unterzeichnete am Montag, den 21. Juli einen Wegenutzungsvertrag mit den Stadtwerken Gießen (SWG) für das gesamte Stadtgebiet. Dieser Vertrag berechtigt die SWG in den kommenden 20 Jahren, Nahwärmeleitungen auf oder unter öffentlichen Straßen, Radwegen, Bürgersteigen und Plätzen zu betreiben und neue Leitungen zu verlegen. Doch damit nicht genug. Im Neubaugebiet Lumdaniederungen 1. BA bauen die SWG ein Wärmenetz auf, das alle künftigen Wohnhäuser mit umweltschonender Fernwärme versorgt. „Ausschlaggebend für die Zusammenarbeit war für uns das Know-how, über das die Stadtwerke Gießen auf dem Gebiet der Wärmenetze verfügen. Ihre langjährige Erfahrung in diesem Bereich kommt nun auch unserer Kommune zugute. Aufgrund der langfristigen Partnerschaft haben wir einerseits Planungssicherheit und können andererseits dazu beitragen, vor Ort eine moderne Energieversorgung voranzubringen“, begründete Bürgermeister Dr. Bernd Wieczorek die Zusammenarbeit mit den SWG. Der Erste Stadtrat Bernd Maroldt fügte hinzu: „Der Anschluss an das Fernwärmenetz wertet natürlich auch die Bauplätze im Neubaugebiet Lumdaniederungen weiter auf.“

Wärmenetze im Gießener Umland
In mehreren Kommunen haben die SWG bereits Wärmenetze installiert – mit Lollar kommt eine weitere Stadt in der Region hinzu. Die Beispiele zeigen, dass das Modell auch im kleinen Maßstab einwandfrei funktioniert. In Gießen erweitern die SWG ihre Fernwärme-Infrastruktur seit Jahren stetig – mit großem Erfolg.
„Es freut uns, dass wir nun auch Lollar dabei unterstützen können, eine klimaschonende und effiziente Wärmeversorgung für die Bürger sicherzustellen. Außerdem zeigt uns die neue Partnerschaft, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben, in Gießen und den umliegenden Gemeinden“, erklärte Reinhard Paul, technischer Vorstand bei den SWG, während der Vertragsunterzeichnung. Zurzeit planen die SWG das Wärmenetz. Nach seiner Fertigstellung soll es 41 Neubauten mit Heizenergie versorgen. „Um eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen, planen wir Größe und Leistung der Anlagen im Hinblick auf den späteren Bedarf. Es soll jedoch auch möglich sein, das Netz auszubauen und weitere Gebäude mit umweltschonender Heizenergie zu versorgen“, begründete Thomas Wagner, Leiter Geschäftskundenvertrieb bei den SWG, die anstehende Planungsphase.
Eine Heizzentrale, die am Rand des Baugebiets Lumdaniederungen aufgestellt wird, speist das Wärmenetz. Sie besteht aus zwei Erdgas-Brennwertkesseln mit 560 Kilowatt (kW) Leistung und einem Blockheizkraftwerk (BHKW) mit 80 kW thermischer Leistung. Zusätzlich verfügt das BHKW über eine elektrische Leistung von 50 kW. Die Anlage ist so ausgelegt, dass sie insgesamt rund 700.000 Kilowattstunden (kWh) Wärme und etwa 300.000 kWh Strom pro Jahr erzeugen wird.

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