Das Gießener Trinkwasser wird nicht mehr gechlort. Wie die Stadtwerke Gießen AG (SWG) bereits mitteilten, ist das Wasser bakteriologisch schon seit einigen Tagen wieder einwandfrei. Jetzt setzen die Stadtwerke Gießen AG in Abstimmung mit dem Gießener Gesundheitsamt ab Mittwoch, den 10. Juni 2009, dem Wasser auch kein Chlor mehr zu.
„Es ist allerdings möglich, dass unsere Kunden noch im Laufe der nächsten Tage einen leichten Chlorgeruch wahrnehmen. Das hängt damit zusammen, dass eventuell noch nicht das gesamt gechlorte Wasser aus den Leitungen verbraucht wurde“, so Matthias Acker, stellvertretender Unternehmenssprecher bei den Stadtwerken.
Ereignisse der letzten Tage
Die Ergebnisse einer routinemäßig durchgeführten Untersuchung hatten am Donnerstag, den 21. Mai, ergeben, dass das Trinkwasser mit E-coli-Bakterien belastet war. Betroffen war das gesamte Gießener Wassernetz mit Ausnahme der Stadtteile Lützellinden, Rödgen, Allendorf und einzelnen Straßenzügen in Kleinlinden. Außerdem betroffen waren die Grünberger Stadtteile Kernstadt, Göbelnrod, Queckborn und Harbach sowie der Fernwalder Ortsteil Annerod. Aufgrund der Verunreinigung hatten die SWG in Absprache mit dem Gießener Gesundheitsamt dem Wasser sofort Chlor zugesetzt und die Bevölkerung aufgefordert, das Wasser abzukochen. Am 28. Mai konnten die SWG aufgrund der Probenergebnisse erste Entwarnung geben – das Abkochen des Wassers vor dem Gebrauch war nicht mehr erforderlich.
Die Stadtwerke bedauern die Unannehmlichkeiten für ihre Kunden sehr und freuen sich, dass das Trinkwasser den Gießenern wieder in seiner Reinheit und Frische direkt aus dem Wasserhahn zur Verfügung steht.
Zur Ursache der Verunreinigung können die SWG leider noch keine Aussagen treffen. Bisher ist noch nicht bekannt, wie die Bakterien in das Trinkwasser gekommen sind.