Preisentwicklung zum Jahreswechsel

Stadtwerke Gießen erhöhen Strompreise zum 1. Januar - Preise für Erdgas, Fernwärme und Wasser konstant

Die Stadtwerke Gießen AG (SWG) werden zum 1. Januar 2009 ihre Strompreise um knapp neun Prozent erhöhen. Erdgas-, Fernwärme- und Wasserkunden profitieren von konstanten Preisen.

Manfred Siekmann, Vorstandsvorsitzender der SWG im Pressegespräch: „Das Jahr 2008 ist bislang das Jahr der wirtschaftlichen Extreme. Der Trend steigender Ölpreise seit Februar gewann enorm an Dynamik und hat im Juli 2008 seinen Höchststand erreicht – auch auf den Stromeinkaufsmärkten ist ein steiler Preisanstieg zu beobachten, der sich auf unsere Einkaufspreise auswirkt.“

 

Neue Strompreise

Kunden, die von den Stadtwerken Strom zu den Allgemeinen Preisen der Grund- und Ersatzversorgung oder zu den Bedingungen der Produktfamilie PowerPack beziehen, müssen mit höheren Preisen zum 1. Januar rechnen. Allerdings wird dies die einzige Preiserhöhung in 2009 sein, denn die SWG geben ihren Strom-Kunden eine Preisgarantie bis 31. Dezember 2009. Und das ohne Vertragsänderungen und ohne Verlängerung der Vertragslaufzeit.

Der Arbeitspreis der Grundversorgung steigt um brutto 1,99 Cent pro Kilowattstunde auf 21,72 Ct/kWh. Der Grundpreis bleibt unverändert. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch für Haushaltskunden mit 2.500 kWh fallen zukünftig 4,15 Euro im Monat mehr an. Das entspricht einer prozentualen Preiserhöhung von 8,91 %. Der Arbeitspreis für die stärker im Wettbewerb stehenden Sonderprodukte der PowerPack Familie steigt ebenfalls zum Jahreswechsel.

Für einen PowerPack Private typischen Durchschnittsverbrauch von 4.500 kWh im Jahr steigt der Arbeitspreis um 1,79 Ct/kWh auf 19,79 Ct/kWh brutto. Der Kunde zahlt somit 6,71 Euro mehr im Monat. Das sind durchschnittlich 8,77 %.

Auch hier bleiben die Grundpreise konstant.

Hintergründe

Um eine sichere Stromversorgung gewährleisten zu können, müssen die Stadtwerke den Strom, den sie an ihre Endkunden liefern, bereits frühzeitig einkaufen. Zur Zeit des Stromeinkaufs zogen die durchschnittlichen Preise für Strom am Terminmarkt der deutschen Strombörse EEX deutlich an. Deshalb werden sich aktuell sinkende Strompreise auch erst in Zukunft auf den Strompreis der SWG auswirken können. Der Grund für die gestiegenen Großhandelspreise liegt in der weltweit wachsenden Nachfrage nach Strom und den zur Stromerzeugung notwendigen Primärenergieträgern wie Öl, Gas und Kohle. „Der durchschnittliche Strombezugspreis ist im Laufe des Jahres um 18,7 % gestiegen. Diese Entwicklung auf dem Strommarkt kann von unserem Unternehmen in dieser Größenordnung nicht aufgefangen werden“, so Ina Weller, Unternehmenssprecherin der SWG.

Ein weiterer Grund für den steigenden Strompreis ist der wachsende Anteil an Erneuerbaren Energien. Strom aus Erneuerbaren Energien wird nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz gefördert. Diese Mehrkosten werden bundesweit auf alle Stromkunden umgelegt. Nicht nur für 2008, sondern auch für 2009 wird ein Anstieg der EEG-Quote und der durchschnittlichen Vergütung prognostiziert.

 

Stabiler Gaspreis

Die Ölpreise sinken derzeit im Zuge der Finanzkrise deutlich. Das veranlasst Kunden zur Forderung nach einer Gaspreissenkung. Durch die vertraglich vorgesehene Durchschnittsbildung aus sechs Monatswerten kann der Gaspreis nur zeitlich verzögert dem Ölpreis folgen. Sollte die Ölpreisentwicklung so bleiben wie sie aktuell ist, rechnen die SWG mit einer Gaspreissenkung zum 1. April 2009.

 

Ergänzende Bedingungen

Zum 1. Januar ändern die SWG auch ihre Ergänzenden Bedingungen für Haushaltskunden in der Strom- und Gasversorgung. Zukünftig berechnen die Stadtwerke den Kunden gewisse Pauschalen, wenn den SWG zusätzlicher Abwicklungsaufwand entsteht.

Zählerstände mitteilen

Die rund 80.000 Stromkunden werden in den nächsten Tagen von den Stadtwerken angeschrieben und über die neuen Preise, die zum 1. Januar gültig werden, informiert. Mit in der Post ist auch eine personalisierte Zählerablesekarte. Alle Kunden, die zum Stichtag 01.01.2009 ihren Zähler ablesen möchten, können dies anhand der Karte erledigen und diese bis zum 15.01.2009 an die Stadtwerke zurückschicken. Kunden können den SWG ihren Zählerstand auch im Internet unter www.stadtwerke-giessen.de mitteilen.

 

SWG unterstützen beim Energiesparen

Die Stadtwerke unterstützen ihre Kunden beim Energiesparen. Denn darin liegt in Zeiten hoher Energiepreise die beste Möglichkeit, Klima und Geldbeutel zu schonen. Gemeinsam mit den Energieexperten vom infoZentrum können SWG-Kunden herausfinden, welche Einsparmöglichkeiten es im Haushalt gibt. Das infoZentrum am Marktplatz ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Mehr Informationen zum Thema Energiesparen finden Interessierte auch im Internet unter www.stadtwerke-giessen.de.

 

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