Partnerschaft für eine effiziente Energieversorgung in Grünberg

Für das Neubaugebiet Baumgartenfeld III setzt die Stadt Grünberg auf eine klimaschonende Energieversorgung. Geplant ist der Bau einer Heizzentrale und eines Wärmenetzes. Partner bei der Umsetzung und beim Betrieb: die Stadtwerke Gießen (SWG). Am 10. Dezember unterzeichneten die Stadt Grünberg und die SWG einen entsprechenden Wegenutzungsvertrag.

Effizient und klimaschonend – durch diese beiden Attribute wird sich die Wärmeversorgung im Neubaugebiet Baumgartenfeld III in Grünberg auszeichnen. Die notwendigen Voraussetzungen schafft die Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken Gießen (SWG) bereits lange bevor die ersten Bauherren mit ihrem Projekt „Eigenheim“ starten. Ab März 2015 legen die SWG ein Wärmenetz für die 119 Bauplätze an und errichten eine Heizzentrale.

Der Startschuss für dieses Vorhaben fiel am Dienstag, den 10. Dezember. Im Rathaus von Grünberg unterzeichneten Bürgermeister Frank Ide sowie die beiden SWG-Vorstände Jens Schmidt und Reinhard Paul einen entsprechenden Wegenutzungsvertrag. Dieser berechtigt die Stadtwerke Gießen während der kommenden 20 Jahren, Nahwärmeleitungen in öffentlichen Straßen des Neubaugebietes zu betreiben sowie neue Leitungen zu verlegen.

„Was Wärmenetze in Sachen Nachhaltigkeit und effiziente Energieversorgung leisten, zeigen die Stadtwerke Gießen schon seit vielen Jahren – nicht nur in Gießen selbst, sondern auch in mehreren anderen Kommunen des Landkreises. Diese Erfahrung war ein bedeutender Faktor für unsere Entscheidung“, betonte Bürgermeister Frank Ide und ergänzte: „Eine langfristige Partnerschaft, die Sicherheit verspricht, finanziell und ökologisch – für uns als Stadt und für jede Familie, die sich hier niederlassen wird.“

Ein Konzept mit Zukunftscharakter
Der neue kaufmännische Vorstand der Stadtwerke Gießen Jens Schmidt erklärte bei der Unterzeichnung des Wegenutzungsvertrages: „Mich freut es sehr, dass ich bei einer meiner ersten Amtshandlungen eine solche Kooperation besiegeln darf. Eine Zusammenarbeit, bei der wir eine weitere Kommune im Landkreis Gießen unterstützen, eine nachhaltige und effiziente Energieversorgung mit Zukunftscharakter einzurichten.“ Dem stimmte der technischer Vorstand Reinhard Paul zu: „Mit ihrer Entscheidung stellen die Verantwortlichen in Grünberg die richtigen Weichen und leisten einen Beitrag zur Energiewende in unserer Region. Nicht zuletzt ermöglichen sie das auch jedem Bauherren und erhöhen die Attraktivität der Bauplätze.“
Jeder künftige Bauherr erfüllt dank der Nahwärme automatisch die gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz, die für neue Wohnhäuser gelten. Thomas Wagner zählte außerdem auf: „Um einen Heizungskeller, den Kaminabzug oder regelmäßige Wartungsarbeiten sowie Kosten für den Schornsteinfeger muss sich kein Häuslebauer Gedanken machen.“

Eine optimale Kombination

Nach Fertigstellung des Nahwärmenetzes wird eine zentrale Anlage die benötigte Energie zum Heizen und zur Warmwasserbereitung zur Verfügung stellen. Sie besteht aus zwei Gasbrennwert-Spitzenlastkesseln mit je 700 Kilowatt (kW) Leistung. Die Grundlast decken zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) mit je 100 kW thermischer und 50 kW elektrischer Leistung. Insgesamt wird die Heizzentrale jährlich rund 1,15 Millionen Kilowattstunden (kWh) Wärme und etwa 600.000 kWh Strom produzieren – vor allem dank der beiden BHKW hocheffizient und klimaschonend.

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