Moderne Heizungslösung für 33 Wohnungen

In der Grünberger Kantstraße haben die Modernisie- rungsarbeiten für die neue Heizzentrale und den Anschluss an das Nahwärmenetz begonnen. Vertreter der beteiligten Unternehmen und der Stadt Grünberg machten sich ein Bild von der Lage vor Ort.

In Grünberg errichten die Stadtwerke Gießen derzeit eine Heizzentrale und ein Nahwärmenetz zur Versorgung von vier Mehrfamilienhäusern. Eine moderne Lösung, die zahlreiche Vorteile für die Bewohner bietet und gleichzeitig das Klima schont.

In den Kellern vieler Mehrfamilienhäuser verrichten noch immer veraltete Heizanlagen ihren Dienst – und verbrauchen dabei erheblich mehr Energie, als nötig wäre. Ebenso ineffizient arbeiten betagte Etagenheizungen oder Gasthermen, die Mieter zur Warmwasserbereitung nutzen. Die Bau- und Siedlungsgenossenschaft Grünberg-Laubach e.G. setzt künftig auf eine wesentlich modernere, kostengünstigere und umweltschonendere Lösung – eine Heizzentrale, die über ein Nahwärmenetz vier Wohnhäuser mit insgesamt 33 Wohnungen in der Grünberger Kantstraße versorgen wird. Damit geht die Baugenossenschaft Grünberg-Laubach bereits zum zweiten Mal neue Wege in der Energieversorgung. Denn schon seit vergangenem Jahr versorgt ein Blockheizkraftwerk (BHKW) in Laubach 30 Wohnungen in drei Gebäuden.
Zwischen Juni und Oktober dieses Jahres errichten die Stadtwerke Gießen (SWG) die gesamte Anlage in Grünberg. „Diese Modernisierung stand ohnehin an und wir haben nach einer Möglichkeit gesucht, die den Aspekt Klimaschutz ebenso berücksichtigt wie den Faktor Energiekosten. Für Mieter und Umwelt haben wir die beste Lösung gefunden – umso schöner, dass wir sie mit einem Experten aus unserer Region umsetzen können“, erklärt Helmut Kircher, technischer Berater der Bau- und Siedlungsgenossenschaft Grünberg-Laubach.

Wärmeversorgung im Rundum-sorglos-Paket
Herzstück der neuen Anlage in der Kantstraße: ein BHKW und Erdgasbrennwert-Heizkessel, die zusammen jährlich rund 226.800 Kilowattstunden Wärme produzieren sollen. Das BHKW verfügt zudem über eine elektrische Leistung von 20 Kilowatt. Im Betrieb produziert es also auch Ökostrom, den die SWG ins öffentliche Netz einspeisen.
„Bei ähnlichen Projekten haben wir mit der Kombination aus Brennwerttechnik und Kraft-Wärme-Kopplung bereits eine Menge Erfahrung gesammelt. Know-how, das wir nun beim Bau der Anlage in Grünberg einbringen“, erklärt SWG-Projektleiter Christian Launhardt. Nach der Installation übernehmen die Stadtwerke Gießen auch den Betrieb sowie sämtliche Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Die Bau- und Siedlungsgenossenschaft – und damit auch die Mieter – zahlen ausschließlich für die tatsächlich gelieferte Wärme. So entfallen beispielsweise die bisherigen Kosten für den Schornsteinfeger. Gleiches gilt für Energieverluste bei der Warmwasserbereitung in den Wohnungen. „Ab Herbst 2014 liefern wir klimaschonend erzeugte Heizenergie direkt in alle 33 Wohnungen. Ein Rundum-sorglos-Paket, bei dem sich die Bewohner um nichts mehr selbst kümmern müssen“, versichert Oliver Kisignacz, Kundenbetreuer aus der Abteilung Industrie- und Geschäftskundenvertrieb der SWG.

EnergieKonzern

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