Linie 1: MIT.BUS setzt Kommunikatoren ein

Bei der Vorstellung der Kommunikatoren (von links): Stadträtin Astrid Eibelshäuser, MIT.BUS-Geschäftsführer Mathias Carl, Joachim M. Kühn vom JobCenter Gießen, die Kommunikatoren Uwe Dubs, Hartmut Zimmer, Gert Hartmann, Thomas Paproth und Sven Adler sowie Matthias Ganz vom Polizeipräsidium Mittelhessen

Ab dem 28. September setzt die MIT.BUS GmbH – Tochtergesellschaft der Stadtwerke Gießen – zusätzliches Personal als Kommunikatoren in den Bussen der Linie 1 ein. Unter anderem sollen die neuen Mitarbeiter den Fahrgästen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Am Freitag, den 25. September wurde das Konzept dahinter vorgestellt.

Zunehmende Wohnbebauung, ein neuer Schulstandort sowie die Eröffnung einer Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung haben das Umfeld entlang der gesamten Route der Linie 1 in den zurückliegenden Monaten stark verändert. In den Bussen auf dieser Strecke haben sich die Fahrgastzahlen stark erhöht und es kam teilweise zu Konflikten zwischen Fahrgästen und Fahrern beziehungsweise Fahrausweisprüfern oder Fahrgästen untereinander.
„Um den geänderten Anforderungen Rechnung zu tragen und um bei den Fahrgästen das Sicherheitsgefühl zu stärken, kommen in den Wagen der Linie 1 ab sofort sogenannte Kommunikatoren zum Einsatz“, erläuterte MIT.BUS-Geschäftsführer Mathias Carl bei einer Presseveranstaltung am vergangenen Freitag. Die Tochtergesellschaft der Stadtwerke Gießen (SWG) stellt dazu in Kooperation mit dem JobCenter Gießen fünf neue Mitarbeiter ein, die zwischen dem 21. und 25. September entsprechend geschult wurden. Dazu Joachim Kühn, Bereichsleiter Stadt Gießen beim JobCenter Gießen: „Wir freuen uns, dieses Projekt gemeinsam mit der MIT.BUS GmbH umzusetzen. Dadurch bieten wir Menschen ohne Beschäftigung eine neue Perspektive.“

Helfen und schlichten

Die Aufgabe der Kommunikatoren wird sein, den Fahrgästen sowohl in als auch außerhalb der Busse als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen und in schwierigen Situationen deeskalierend einzugreifen. „Unsere neuen Mitarbeiter sollen mögliche Spannungen rechtzeitig erkennen und frühzeitig gegensteuern oder bei Bedarf Unterstützung anfordern. Daneben leisten sie Fahrgästen Hilfestellung bei Ein- und Ausstieg, geben Auskunft zu Tarif- und Fahrplan und unterstützen gegebenenfalls das Fahrpersonal etwa bei Fahrausweiskontrollen“, fasst Mathias Carl zusammen.
Die Kommunikatoren sollen vorwiegend in Dreierteams zum Einsatz kommen, die insbesondere während der Abendstunden die Busse der Linie 1 begleiten. Aktuell ist das Projekt auf die Linie 1 beschränkt und auf zwei Jahre befristet. Mathias Carl weist jedoch darauf hin: „Wir planen, die neuen Mitarbeiter im Bedarfsfall auch auf anderen Streckenabschnitten einzusetzen.“

Sicherheit durch Schulung

Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl geeigneter Bewerber war eine hohe Identifikation mit der Aufgabe. „Für uns zählt vor allem, dass die Bewerber sehr motiviert sind und mit ihrer Arbeit wirklich etwas bewegen wollen“, betont Mathias Carl.
Daneben erhielten sie in Abstimmung mit der Polizei
spezielle Schulungen. Matthias Ganz vom Polizeipräsidium Mittelhessen erklärt: „Um die Kommunikatoren auf ihre Tätigkeit vorzubereiten, haben sie bei uns bestimmte Schulungen durchlaufen. Zu den Ausbildungsinhalten gehörte ein Kommunikationstraining, daneben wurden den neuen Mitarbeitern Kenntnisse in Rechtsfragen und zum richtigen Verhalten im Bus vermittelt. Dazu zählten auch verschiedene Deeskalationsstrategien.“
Ebenfalls Teil der Ausbildung waren die Themen interkulturelle Kompetenz sowie die aktuellen Tarife und Fahrpläne. In den kommenden Monaten sind regelmäßige Informationsgespräche und Auffrischungsschulungen vorgesehen.

Wer künftig die Kommunikatoren antrifft, kann sich bei Fragen jederzeit sie wenden. An ihren hellblauen Westen sind sie für Fahrgäste sofort zu erkennen.

KonzernVerkehr

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