Konzessionsvertrag verlängert

Wettenbergs Bürgermeister Thomas Brunner (2. von links), der 1. Beigeordnete Reinhard Bamberger (2. von rechts) sowie die beiden SWG-Vorstände Jens Schmidt (rechts) und Matthias Funk unterzeichneten den Konzessionsvertrag für die Stromversorgung der Ortsteile Launsbach und Wißmar im Beisein von Carina Eichstädt, Leiterin des Hauptamts von Wettenberg (links), und Ina Weller, Prokuristin der Stadtwerke Gießen.

In der Gemeinde Wettenberg ist eine weitreichende Entscheidung gefallen: Die Stadtwerke Gießen bleiben für weitere 20 Jahre Partner in Sachen Stromversorgung in den Ortsteilen Launsbach und Wißmar.

 Am 1. April haben die Gemeinde Wettenberg und die Stadtwerke Gießen (SWG) einen Konzessionsvertrag für die Stromversorgung der Ortsteile Lau<ins>n</ins>sbach und Wißmar geschlossen. Seine Laufzeit beträgt 20 Jahre. Zuvor hatten die Gemeindegremien mehrheitlich für die Fortführung der bereits zwei Jahrzehnte andauernden Kooperation gestimmt und so den Weg dafür frei gemacht. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit unserem neuen Angebot überzeugen und uns gegen Mitbewerber behaupten konnten“, erklärte Jens Schmidt, kaufmännischer Vorstand der SWG, anlässlich der Vertragsunterzeichnung im Wettenberger Rathaus. Wettenbergs Bürgermeister Thomas Brunner, der 1. Beigeordnete Reinhard Bamberger, Jens Schmidt und der technische Vorstand der SWG, Matthias Funk, besiegelten die erneuerte Zusammenarbeit mit ihren Unterschriften.

Die Vertragsunterzeichnung ist der Abschluss eines Prozesses, den die Gemeinde Wettenberg im Dezember 2016 mit der Ausschreibung anstieß. Bürgermeister Thomas Brunner äußerte sich zufrieden mit dem Ergebnis und begründete die Entscheidung der Kommune so: „Die Stadtwerke Gießen haben sich all die Jahre als zuverlässiger und innovativer Partner erwiesen. Entscheidend war aber, dass sie in praktisch allen Punkten unseres Kriterienkataloges das bessere Konzept vorgelegt haben.“

Tatsächlich geben Kommunen für die Ausschreibung der Konzessionen diese Kriterienkataloge vor. Die Verantwortlichen aus Wettenberg wünschten sich darin eine Stromversorgung, die sicher, preisgünstig, effizient, verbraucherfreundlich und umweltverträglich ist. Darüber hinaus soll sie zunehmend auf erneuerbaren Energien basieren. „Natürlich sind wir ein bisschen stolz darauf, den Zuschlag bekommen zu haben. In gewisser Weise ernten wir damit die Früchte unserer Arbeit. Denn genau diese Anforderungen stellen wir seit vielen Jahren Tag für Tag an uns selbst“, betont Matthias Funk, technischer Vorstand der SWG.

Zukunftsfähige Infrastruktur

Wenn es um die Vergabe der Konzessionen für die Energieversorgung geht, legen Kommunen großen Wert auf eine enge und gut funktionierende Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Aus gutem Grund: Moderne Verteilnetze, die auch die kommunalen Belange berücksichtigen, sind ein entscheidender Standortfaktor. „Um auf lange Sicht attraktiv zu bleiben, benötigen wir eine zukunftsfähige Infrastruktur“, formuliert es Bürgermeister Thomas Brunner. Ina Weller, Prokuristin der SWG und gleichzeitig Projektleiterin dieser Netzverfahren, ergänzt: „Speziell vor dem Hintergrund der voranschreitenden Energiewende brauchen Kommunen Partner für moderne, leistungsfähige Netze. Das gilt vor allem im Strombereich. Denn hier stellt der Umstieg auf immer mehr erneuerbare Energien bisweilen ganz neue Anforderungen an das Netz und erzwingt so eine permanente Anpassung der Leitungen und Anlagen. Genau dafür werden wir in den nächsten 20 Jahren sorgen.“

Das Recht, Wege zu nutzen

Ein Konzessionsvertrag ist die Basis für die Energieversorgung in einer Kommune. Er definiert Rechte und Pflichten der Vertragspartner. Die Regelung der Wegenutzung ist ein zentraler Bestandteil. Sie ermöglicht es dem Energieversorger – hier also den SWG –, unter Straßen, Radwegen, Bürgersteigen und Plätzen Leitungen zu verlegen und zu betreiben. Für diese Wegenutzung zahlen die SWG an die Gemeinde Wettenberg eine jährliche Gebühr – die Konzessionsabgabe – deren Höhe sich ebenfalls aus dem Vertrag ergibt.

Zurück