Hessische und niedersächsische Energieversorgungsunternehmen haben sich unter dem Namen „Stadtwerke Mitte“ zusammengeschlossen, um sich gemeinsam um den Rückkauf von E.ON-Mitte-Anteilen zu bewerben.

23 Stadtwerke aus Hessen und Niedersachsen haben einen Konsortialvertrag unterzeichnet, um sich gemeinsam um den Kauf von E.ON-Mitte-Anteilen zu bewerben. Dieser Konsortialvertrag ist das Ergebnis strategischer Vorbereitungsarbeiten der 23 Partner, die auf Anregung der Stadtwerke Gießen (SWG) eingeleitet wurden. Die Partner des Konsortiums mit dem Namen „Stadtwerke Mitte“ sind die Stadtwerke Göttingen, Stadtwerke Marburg, Stadtwerke Gießen, die Oberhessischen Versorgungsbetriebe in Friedberg, die Kreiswerke Main-Kinzig in Gelnhausen, die Frankfurter Mainova AG und die Gesellschaft für kommunale Kooperation (GkK), die weitere 17 Stadtwerke in Hessen und Niedersachsen repräsentiert.
Mit dem Einstieg bei E.ON Mitte wollen die Stadtwerke Mitte die kommunale Energieversorgung stärken und die energiepolitische Neuausrichtung der betroffenen Regionen vorantreiben. Nach der Einigung über wichtige strategische Themen folgte die offizielle Bewerbung der Partner bei den kommunalen Altgesellschaftern der E.ON Mitte AG – bei zwölf Landkreisen in Hessen und Niedersachsen sowie der Stadt Göttingen. Am 28. Mai 2013 unterzeichneten die Unternehmen in Marburg einen Konsortialvertrag, um den kommunalen Altaktionären ein klares Signal zu vermitteln.

Hintergründe und Ziele
Als gemeinsames Ziel formulieren die Konsortialmitglieder den Erhalt der E.ON Mitte und den Ausbau der neuen E.ON Mitte als kommunal gehaltenes und regional verankertes Energieversorgungsunternehmen, das seine Position im Wettbewerb als flächendeckender Netzbetreiber in seiner Region sichert. Die Konsortialmitglieder bekennen sich zu ihrer ökologischen Verantwortung. Sie wissen um die großen Herausforderungen, denen sich Energieversorgungsunternehmen im Hinblick auf den Klimaschutz und die Energiewende stellen müssen. Daher verfolgen die Stadtwerke Mitte das Ziel, die neue E.ON Mitte bei der aktiven Mitgestaltung der Energiewende in ihren Regionen zu unterstützen. Hierzu gehört etwa, neue innovative und nachhaltige Projekte anzugehen, die einen langfristig wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zudem soll das Unternehmen künftig als gemeinsamer attraktiver Wettbewerber im Strom- und Gasvertrieb für Privat- und Geschäftskunden auftreten, die Energiewende aktiv mitgestalten und den Ausbau der erneuerbaren Energien engagiert vorantreiben. Darüber hinaus plant das Konsortium, dass die neue E.ON Mitte auch im Geschäftsfeld Energiedienstleistung expandiert.
Die Konsorten möchten ihr gebündeltes Know-how,  das sie in vielen Jahrzehnten als kommunale Energieversorgungsunternehmen sammeln konnten, einbringen und zusammen mit den übrigen Alt-Aktionären in den Landkreisen die Weiterentwicklung der neuen E.ON Mitte gemeinsam vorantreiben. Das Angebot, eine erfolgreiche Rekommunalisierung der E.ON Mitte mit dem Konsortium in die Tat umzusetzen, ist nunmehr mit dem kürzlich abgeschlossenen Konsortialvertrag gefestigt.
Mit der Unterzeichnung des Konsortialvertrages legen 23 Stadtwerke den Altaktionären ein attraktives Angebot zur partnerschaftlichen Rekommunalisierung der E.ON Mitte vor.