Kommunen schließen Wegenutzungsverträge mit SWG

Die Stadt Lollar sowie die Gemeinden Biebertal und Lahnau haben sich in puncto Stromnetz für die Stadtwerke Gießen als Partner entschieden.

Von links: Ina Weller, Prokuristin der SWG, Frank Hoffmann, Geschäftsführer MIT.N, Bernd Maroldt, 1. Stadtrat Lollar, Peter Keller, Leiter Netze Energie und Wasser bei den SWG, Dr. Bernd Wieczorek, Bürgermeister der Stadt Lollar, Thomas Bender, Bürgermeister der Gemeinde Biebertal, Manfred Siekmann, Vorstandsvorsitzender der SWG, Hans-Albert Bender, 1. Beigeordneter der Gemeinde Biebertal, Reinhard Paul, technischer Vorstand der SWG, Eckhard Schultz, Bürgermeister der Stadt Lahnau, und Dieter Schmidt, 1. Beigeordneter der Stadt Lahnau, bei der Unterzeichnung der Konzessionsverträge

Gießen. Am 21. Dezember haben die Stadt Lollar, die Gemeinde Biebertal und die Gemeinde Lahnau jeweils einen neuen Wegenutzungsvertrag für das Stromnetz bis 2032 mit den Stadtwerken Gießen (SWG) unterzeichnet.

Während der vergangenen Wochen hatten die Vertreter der Kommunen bereits mit großer Mehrheit für die Zusammenarbeit mit den SWG gestimmt – und damit gegen den bisherigen Konzessionspartner Eon Mitte.

Manfred Siekmann, Vorstandsvorsitzender der SWG, unterstrich bei der Vertragsunterzeichnung: „Wir freuen uns außerordentlich darüber, heute unsere neuen Partnerschaften mit Lollar, Biebertal und Lahnau zu besiegeln.“ Dr. Bernd Wieczorek, Bürgermeister von Lollar, Thomas Bender, Bürgermeister von Biebertal, und Eckhard Schultz, Bürgermeister von Lahnau, betonten, dass das Angebot der SWG in den jeweiligen Entscheidungsgremien überzeugt habe. Ausschlaggebend sei unter anderem gewesen, künftig einen regional verwurzelten Partner mit viel Know-how an der Seite zu haben.

In der Hauptverwaltung der Stadtwerke Gießen in der Lahnstraße unterschrieben die Bürgermeister, ihre ersten Beigeordneten sowie die beiden Vorstände Manfred Siekmann und Reinhard Paul von den Stadtwerken Gießen die auf 20 Jahre ausgelegten Verträge. Reinhard Paul machte deutlich: „Gerade im Hinblick auf die neuen Anforderungen, die die Energiewende an die Verteilnetze stellt, hat eine funktionierende und enge Zusammenarbeit große Bedeutung – beispielsweise, wenn eine Stadt oder Gemeinde sich beim Ausbau der erneuerbaren Energien vor Ort engagiert. Für eine solche Herausforderung müssen wir das Netz rüsten.“

Option gemeinsame Netzgesellschaft


Laut Energiewirtschaftsgesetz berechtigt der Konzessionsvertrag Energieunternehmen, Strom- oder Gasnetze auf beziehungsweise unter öffentlichen Straßen, Radwegen, Bürgersteigen und Plätzen zu betreiben und Leitungen zu verlegen. Für diese Wegenutzung zahlt das Unternehmen an die Kommune eine jährliche Abgabe.

Zur Übernahme der Stromnetze in den drei Kommunen treten die SWG nun in Verhandlungen mit dem derzeitigen Eigentümer Eon Mitte. Parallel hierzu besteht für Lollar, Biebertal und Lahnau die Option, eine Netzgesellschaft mit den Stadtwerken Gießen zu gründen. Die Kommunen können dann als Gesellschafter – je nach finanziellen Möglichkeiten und ganz flexibel – einen Anteil von bis zu 49 Prozent am Netz auf ihrem Gebiet erwerben. Bereits im Februar 2013 werden sich die drei Kommunen und die SWG zu weiterführenden Gesprächen zusammensetzen, um über die Ausgestaltung dieser Option zu sprechen.

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