Klimaschonend und komfortabel: neue Busse für den Gießener Nahverkehr

Bei der Präsentation der vier neuen Gelenkbusse mit Erdgasmotor: (v.l.) die SWG-Aufsichtsratsvorsitzende Astrid Eibelshäuser, Jens Schmidt, Kaufmännischer Vorstand der SWG, Gießens Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich, MIT.BUS-Geschäftsführer Mathias Carl und Ralf Schlesinger, Leiter der SWG-Zentralwerkstatt

Vier neue Gelenkbusse mit Erdgasmotor nimmt das Tochterunternehmen der Stadtwerke Gießen, die MIT.BUS GmbH, in ihren Fuhrpark auf. Nicht nur ein Plus in Sachen Klimaschutz: Dank großer Freiflächen im mittleren Bereich und Schwenkschiebetüren bieten sie mehr Raum für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und Mütter mit Kinderwagen.

Gießen. In vielen deutschen Städten droht künftig ein Dieselfahrverbot – zumindest wenn es nach der Deutschen Umwelthilfe (DUH) geht. Davon betroffen wären dann auch viele Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs. Nicht jedoch in Gießen, denn hier rüstet das Tochterunternehmen der Stadtwerke Gießen, die MIT.BUS GmbH, seinen Fuhrpark schon seit vielen Jahren schrittweise auf klimaschonende Erdgastechnologie um. Kürzlich kamen vier weitere Gelenkbusse mit Erdgasantrieb dazu und erhöhten die Gesamtzahl auf 44. Das bedeutet: Ab sofort setzt die MIT.BUS GmbH nur noch neun Dieselfahrzeuge ein. „Erdgasfahrzeuge stehen für einen zukunftsorientierten öffentlichen Nahverkehr. Mit der Umstellung auf den alternativen Antrieb verfolgen wir unsere Modernisierungsstrategie konsequent weiter“, unterstreicht MIT.BUS-Geschäftsführer Mathias Carl.

Mehr Raum und Sicherheit für Fahrgäste
Die Mercedes-Gelenkbusse verfügen im mittleren Bereich über zusätzliche Stellflächen für Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinderwagen. Zudem sind sie mit Schwenkschiebetüren ausgestattet, die das Platzangebot im Innenraum zusätzlich vergrößern. Mathias Carl erklärt, weshalb sich die MIT.BUS GmbH für diese Ausführung entschieden hat: „Erfahrungen im alltäglichen Verkehr haben gezeigt, dass das verbesserte Raumangebot sowohl bei mobilitätseingeschränkten Personen als auch bei Müttern mit Kinderwagen für mehr Komfort sorgt. Dank der größeren Stellflächen können wir das Busfahren sowohl für Familien als auch für ältere Fahrgäste noch attraktiver gestalten.“
Überdies gehört eine Videoüberwachungsanlage zur Serienausstattung der neuen Busse. Hier steht der Sicherheitsgedanke im Vordergrund. „Aus den Gesprächen mit unseren Fahrern wissen wir, dass die Technik zu einem höheren Sicherheitsempfinden bei den Fahrgästen führt und potenzielle Straftäter abschreckt“, erläutert Mathias Carl.

Nachhaltiger Nahverkehr

Bereits seit einigen Jahren stellt die MIT.BUS GmbH ihre Busflotte auf Erdgasantrieb um. Und schont so die Umwelt. „Ein Erdgas-Gelenkbus emittiert im Vergleich zu einem Diesel-Gelenkbus auf den Linien der SWG momentan 33 Prozent weniger Stickoxide und sogar 82 Prozent weniger Stickstoffdioxid“, erläutert Astrid Eibelshäuser, Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Gießen AG. Und Gießens Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich freut sich: „Damit leistet die MIT.BUS aktuell einen erheblichen Beitrag zur Reduktion der Schadstoffemissionen in der Stadt.“

Nicht weniger wichtig ist die Minderung der Kohlendioxidemissionen. Die fällt bei der MIT.BUS aktuell noch deutlicher aus. Denn das Unternehmen hat 2017 komplett auf Bioerdgas als Kraftstoff umgestellt. Ein mit Bioerdgas angetriebener Gelenkbus gibt 81 Prozent weniger CO2 in die Umwelt ab als ein moderner Euro-6-Dieselbus. „Allein durch den Betrieb der neuen Fahrzeuge auf der Linie 1 werden beispielsweise pro Jahr 740 Tonnen CO2 im Vergleich zu den saubersten Dieselbussen eingespart“, rechnet Jens Schmidt, Kaufmännischer Vorstand der Stadtwerke Gießen, vor. Damit sind die neuen SWG-Fahrzeuge sogar Elektrobussen überlegen, wenn deren Batterien nicht zu 100 Prozent mit Ökostrom geladen werden.

Die vier neuen Busse überzeugen aber nicht nur mit ihren positiven Umwelteigenschaften, sondern auch durch ihre Alltagstauglichkeit. „Die Erdgastechnik hat sich über lange Zeiträume als sehr zuverlässig erwiesen. Das hält die Betriebskosten niedrig“, erklärt Mathias Carl.

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