Heizzentrale wird erweitert

Mehr Wärme für das Fernwärmenetz Gießen-Wieseck und weniger Kohlendioxid für die Umwelt

 

Die Stadtwerke Gießen haben die Heizzentrale auf dem Gelände der Firma Lilly Pharma in Gießen-Wieseck modernisiert und erweitert. Heute (30. August) stellten die SWG und das ortsansässige Pharmaunternehmen die neue Anlage vor. Installiert wurden ein weiteres Blockheizkraftwerk (BHKW) und zwei neue Kesselanlagen. Damit sorgen nun insgesamt drei BHKW für umweltschonende Fernwärme im Neubaugebiet „Marburger Straße West” und Reichelsberg sowie auf dem Betriebsgelände von Lilly.

BHKW sind hocheffizient, da sie nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Die eingesetzte Anlage spart so 40 Prozent Kohlendioxid im Vergleich zu konventionellen Heizwerken. Im Fall des neuen Heizkraftwerkes bei Lilly entspricht dies einer Einsparung von ca. 1.500 Tonnen Kohlendioxid im Vergleich zur konventionellen Wärmeerzeugung.

Der erzeugte Strom wird direkt ins Netz eingespeist. Das neue BHKW hat eine installierte elektrische Leistung von 155 Kilowatt. Die gesamte elektrische Leistung aller BHKW vor Ort liegt nun bei 465 Kilowatt. Die installierte thermische Leistung des neuen Heizkraftwerks beträgt nun ca. fünf Megawatt.

„Die Nachfrage nach Wärme steigt sowohl bei der kontinuierlich erweiternden Firma Lilly-Pharma, als auch in den Neubaugebieten. Immer mehr Häuser möchten angeschlossen werden. Eine Erweiterung war jetzt nötig“, erklärt Reinhard Paul, technischer Vorstand von den Stadtwerken Gießen. Über ein 4 Kilometer langes Leitungsnetz werden bereits über 150 Häuser im Neubaugebiet „Marburger Str. West“ mit Wärme aus dem Heizkraftwerk versorgt.

Neben der Montage des neuen BHKW haben die Stadtwerke zudem zwei alte Kesselanlagen von Lilly demontiert. Dafür wurden in dem neuen, zentral gelegenen Heizkraftwerk zwei neue Wärmeerzeuger installiert. Der Kessel für die Mittellast ist mit der neusten Gasbrennwert-Technik versehen. So kann zusätzlich die im Abgas enthaltene Wärme genutzt werden. Das erhöht den Wirkungsgrad der Anlage nochmals um rund 10 Prozent. Der zweite Kessel auf Ölbasis dient zur Redundanz, um jederzeit ausreichend Wärme für die Abnehmer zur Verfügung zu stellen.

Die sichere Versorgung mit Wärme ist in jedem Fall gewährleistet. Denn das Fernwärmenetz wird nicht nur vom Gelände der Firma Lilly aus versorgt, sondern noch von vier weiteren Standorten im Bereich Reichelsberg, Hölderlinweg und Friedrich-Ebert-Schule bis wohin sich das Wärmenetz ausdehnt. „Das garantiert den Beziehern von Fernwärme höchste Versorgungssicherheit“, sagt der Projektleiter der SWG Jens Hanig. 

Die Stadtwerke Gießen arbeiten bereits seit 2004 mit der Firma Lilly zusammen. „Die Zusammenarbeit läuft hervorragend“, freut sich Matthias Funk Abteilungsleiter „Wärmeversorgung“ von den Stadtwerken Gießen. Und Jürgen Geißler, Teamleader Service Security bei der Firma Lilly ergänzt: „Wir haben mit den Stadtwerken einen kompetenten und erfahrenen Partner an unserer Seite. Unsere Wärmeversorgung wird sicher gewährleistet und wir tun außerdem etwas für die Umwelt.“

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