Gut Holz

Die SWG unterstützen das Damenteam der KSV Wieseck für weitere drei Jahre. Seit 2009 kegelt die Mannschaft in der 1. Bundesliga.

Die Damenmannschaft der Kegel-Sport-Vereinigung Wieseck e. V. spielt auf höchstem Niveau und verbreitet Bundesliga-Flair im Stadtteil. Als treuer Partner stehen die Stadtwerke Gießen den Spielerinnen zur Seite und verlängern ihr Sponsoring um drei weitere Jahre.

 

 

Gleich, ob bei Kindergeburtstagen oder mit Freunden in der Gaststätte um die Ecke: Kegeln erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Dass die traditionelle Freizeitbeschäftigung deutlich anspruchsvoller sein kann, beweisen die Spielerinnen der Damenmannschaft der Kegel-Sport-Vereinigung Wieseck e. V., die erfolgreich in der 1. Bundesliga unterwegs sind. Ihre Disziplin: Scherenkegeln.

„Gerade eine Bundesliga-Mannschaft braucht verlässliche Partner“, weiß Stephanie Orlik, bei den Stadtwerken Gießen (SWG) für das Sponsoring zuständig. Seit 2014 unterstützen die SWG die besten Keglerinnen in der Region. Pünktlich zu Weihnachten können beide Parteien bekannt geben, dass sie die Kooperation um weitere drei Jahre verlängern. „Hochklassigen Sport zu fördern, ist uns ein wichtiges Anliegen“, begründet Stephanie Orlik die Fortführung des Sponsorings. 

 

Die etwas andere Sportart

In Deutschland gibt es vier verschiedene Bereiche des Kegelns – Schere, Classic, Bohle und Bowling. „Scherenkegeln unterscheidet sich von der bekannten klassischen Variante vor allem in der Beschaffenheit der Bahn“, erklärt Mannschaftsführerin Luisa Stark. So muss die Kugel von der Auflagebohle – dem Ort des Abwurfs – bis zu den Kegeln auf einer gleichmäßigen Steigung eine Höhendifferenz von zehn Zentimetern überwinden. Und die Lauffläche verbreitert sich ab etwa der Hälfte der Strecke von 35 Zentimetern auf 1,25 Meter. Die für das Spiel interessanteste Eigenschaft ist aber, dass die Bahn um einige Millimeter nach innen gewölbt ist. Diese Kehlung beeinflusst den Weg der geworfenen Kugel. „Genau das macht unser Spiel so spannend. Denn keine Bahn gleicht der anderen und wir spielen pro Begegnung auf vier Bahnen. Folglich müssen wir uns immer wieder auf die neuen Bedingungen einstellen“, beschreibt Luisa Stark die zentrale Herausforderung. 

Ein weiterer Reiz des Scherenkegelns liegt in den zwei Spielformen, aus denen sich eine Partie zusammensetzt. Zum einen das Spiel in die Vollen, bei der die Sportlerinnen und Sportler bei jedem Wurf immer auf neun Kegel werfen. Zum anderen das Abräumen. Bei diesem Modus gilt es, die Kegel mit möglichst wenigen Würfen komplett zu Boden zu bringen. Lediglich der Mittelkegel – König genannt – darf stehen bleiben, fließt dann aber auch nicht mit in die Wertung ein. Bei den insgesamt 120 Würfen pro Spiel beträgt die maximal erreichbare Punktzahl – auch Holzzahl genannt – 1080. Hobbyspieler kommen auf etwa 650 Holz pro Partie, die Bundesliga-Cracks aus Wieseck auf rund 850 Holz. Das setzt jahrelange Erfahrung und reichlich Können voraus. Attribute, die die Damenmannschaft der Kegel-Sport-Vereinigung Wieseck e. V. vorweisen kann.

 

Stammgast in der Bundesliga

Der Verein ging 1994 aus dem Zusammenschluss der Kegelteams „Gut Holz Wieseck“ und „Vorwärts Wieseck“ hervor. Einen der größten sportlichen Erfolge feierte der Klub 2009, als der Aufstieg der Damenmannschaft in die 1. Bundesliga gelang. Seither kegelt das Team, mit einer kurzen Unterbrechung von einer Saison, in der höchsten deutschen Klasse mit – und das soll so bleiben. Folglich feilen die Spielerinnen der Heimspielstätte in der Philosophenstraße, der Kegelsportanlage „Am Ried“, regelmäßig an ihrer Technik. Luisa Stark formuliert es so: „Um sich mit den besten Mannschaften messen zu können, muss alles stimmen. Auch die Einstellung. Deshalb geben wir immer 100 Prozent. Aber neben dem Siegeswillen zeichnet uns noch etwas Wichtiges aus – der Spaß am Spiel und vor allem der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft.“ 

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