Großbaustelle in West- und Südanlage

Am 11. Mai beginnen die Stadtwerke Gießen damit, Erdgas- und Wasserleitungen im Bereich Westanlage, Südanlage und Frankfurter Straße zu sanieren. Die Einrichtung der Großbaustelle beginnt schon am 4. Mai.

In den kommenden Monaten sanieren die Stadtwerke Gießen (SWG) Erdgasleitungen in der Westanlage, der Südanlage und der Frankfurter Straße. Dabei tauschen die Energiespezialisten aus der Lahnstraße alte Rohre aus Grauguss gegen moderne Kunststoffleitungen aus. Die umfangreichen Bauarbeiten dienen einem wichtigen Zweck: die Versorgungssicherheit auf dem gewohnt hohen Niveau zu halten.
Um die Anlieger und die Gießener Verkehrsteilnehmer nicht über Gebühr zu strapazieren, trafen die Verantwortlichen bei den SWG die Entscheidung, in den nächsten Jahren ohnehin anstehende Arbeiten gleich mit zu erledigen. „Weil die Wasserleitungen schon relativ alt sind, nutzen wir die geöffneten Gräben. Das erspart allen Beteiligten viel Ärger“, begründet Ina Weller, SWG-Unternehmenssprecherin, das Vorgehen.

Komplexer Ablauf, aufwendige Planung
Während der Bauarbeiten soll es zu möglichst keinen Einschränkungen bei der Versorgung kommen. Das erfordert eine detaillierte Planung. Zuerst verlegen die SWG die neuen Leitungen, die sie anschließend ins Netz einbinden. Danach hängen die Monteure die Hausanschlüsse um. Erst wenn die funktionieren, holen sie die alten Rohre und Armaturen aus der Erde. Dieses Verfahren ist nicht nur zeitaufwendig, sondern braucht auch vergleichsweise viel Platz. „Wo der nicht vorhanden ist, bauen wir provisorische Bypässe“, erklärt Stefan Ruckstuhl, Projektleiter bei den SWG. Auch die vor allem in der Westanlage stehenden alten Bäume wirken sich auf die Bauarbeiten aus. Um sie zu schützen, führen die SWG die Leitungen um sie herum.
Diese projektspezifischen zusätzlichen Arbeiten werden weitere Zeit in Anspruch nehmen. Derzeit gehen die Verantwortlichen der SWG davon aus, dass sie das Großprojekt im Juni 2021 zum Abschluss bringen – vorausgesetzt, dass alles läuft wie geplant und nicht etwa ein kalter Winter mit wochenlangem Bodenfrost Erdarbeiten für längere Zeit unmöglich macht.

Unvermeidbare Einschränkungen
Selbstverständlich halten die SWG alle Zufahrten zu Höfen jederzeit offen. Auch die Gehwege bleiben wie gewohnt nutzbar. Für den Verkehr bedeuten die Arbeiten allerdings massive Eingriffe. „Wir bitten schon heute um Verständnis und versprechen, alles zu unternehmen, um die Behinderungen auf ein Minimum zu reduzieren“, bringt es Ina Weller auf den Punkt. Tatsächlich trägt die Einteilung der Gesamtbaumaßnahme in vier Bauabschnitte genau dieser Anforderung Rechnung. „Auf diese Weise können wir die Einschränkungen räumlich und zeitlich ein Stück weit begrenzen und nötige Sperrungen wieder aufheben, wenn ein Teilabschnitt erledigt ist“, führt Stefan Ruckstuhl aus.
Gleich zu Beginn der Arbeiten wird die Frankfurter Straße stadtauswärts von der Einmündung auf die Südanlage bis zur Wieseck-Brücke gesperrt. Pkw, Lkw und Bussen steht in der Südanlage in beide Richtungen nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Mit dem Fortschreiten der Arbeiten wird die Verkehrsführung immer wieder an die jeweils neue Situation angepasst.
Damit das Sanierungsprojekt rechtzeitig am 11. Mai starten kann, beginnt die von den SWG beauftragte Firma BAS schon am 4. Mai – also eine Woche früher –, neue Fahrstreifen zu markieren, Bereiche abzusperren und jede Menge Schilder aufzustellen.

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