Gasnetzbetreiber besiegeln Fahrplan zur Einführung von H-Gas für Mittelhessen

Am 9. November verabschiedeten 15 Gasnetz- betreiber – darunter die Mittelhessen Netz GmbH – und 16 Industrie- unternehmen aus der Region den Fahrplan zur Einführung von H-Gas in Mittelhessen.

In den kommenden Jahren steht in Deutschland die flächendeckende Umstellung des Gasnetzes von L- auf H-Gas an. Die Gasnetzbetreiber in Mittelhessen haben sich kürzlich auf einen entsprechenden Fahrplan verständigt.

Aus deutschen Lagerstätten strömt immer weniger Erdgas, zudem wollen die Niederlande ihre Produktion ab 2020 deutlich drosseln. Brennstoff aus alternativen Quellen – darunter Norwegen oder Russland – wird die wegfallenden Mengen ersetzen. Allerdings handelt es sich dabei meist um sogenanntes hochkalorisches H-Gas, im Gegensatz zum niederkalorischen L-Gas aus Deutschland oder den Niederlanden. Der höhere Energiegehalt erfordert eine flächendeckende Anpassung des Gasnetzes.
In Mittelhessen müssen Gasverbrauchsgeräte und Gasanlagen in rund 170.000 Haushalten umgestellt werden – ein anspruchsvolles Großprojekt, das voraussichtlich 2019 starten soll. Den entsprechenden Fahrplan verabschiedeten die Mittelhessen Netz GmbH – Tochtergesellschaft der Stadtwerke Gießen AG – sowie 14 weitere Netzbetreiber und 16 Industrieunternehmen aus der Region am 9. November in Wetzlar. Alle 31 Partner verfügen über einen direkten Anschluss ans Gastransportnetz des Fernleitungsnetzbetreibers Open Grid Europe (OGE).

Enge Zusammenarbeit erforderlich

Die notwenigen Arbeiten am Gasnetz in Mittelhessen erfolgen voraussichtlich 2019 und 2020. Alle betroffenen Kunden erhalten vorher von ihrem zuständigen Netzbetreiber ausführliche schriftliche Informationen. Bei Privathaushalten und Gewerbebetrieben tragen die Netzbetreiber grundsätzlich die Investition und berücksichtigen diese über eine Umlage in den Netzkosten. In zwei Stufen – ab 2019 beziehungsweise 2021 – soll dann hochkalorisches H-Gas durch die Leitungen strömen.
Frank Hoffmann, Geschäftsführer der Mittelhessen Netz GmbH, zeigte sich nach Abschluss der Verhandlungen in Wetzlar zufrieden mit dem Ergebnis der gemeinsamen Planungen: „Die notwendige Umstellung der Gasbeschaffenheit ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die deutsche Gaswirtschaft, die nur in enger Zusammenarbeit aller beteiligten Gasnetzbetreiber zu bewältigen ist. Mit der Unterzeichnung des gemeinsamen Maßnahmenplanes haben wir diese Aufgabe für die Region Mittelhessen hervorragend gelöst und damit ein deutliches Zeichen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf vertrauensvoller Basis auch für die Zukunft gesetzt.“

Mehr Infos zur Umstellung finden Interessierte im Internet. Eine detaillierte Übersicht der Umstellungstermine stellt der Verein der Fernleitungsnetzbetreiber demnächst unter
www.fnb-gas.de zur Verfügung.

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