Elf zukünftige Fachkräfte

Elf junge Menschen starteten am 1. August bei den Stadtwerken Gießen ins Berufsleben.

Auch in diesem Jahr bieten die Stadtwerke Gießen wieder einen optimalen Start ins Berufsleben: Zehn junge Leute begannen am 1. August eine Ausbildung. Dazu kommt ein Fachoberschüler, der sich zum Fachinformatiker Systemintegration ausbilden lässt.

Die gewissenhafte Ausbildung junger Menschen gehört bei den Stadtwerken Gießen (SWG) zum Geschäftsmodell. Dafür sprechen zwei gute Gründe: Als eines der größten Unternehmen in der Region nehmen die SWG ihre soziale Verantwortung sehr ernst und machen Schulabsolventen fit für das Berufsleben. Der Aspekt, sich mit einer fundierten Ausbildung eigenen Nachwuchs heranzuziehen und so dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, wird für die SWG dabei immer wichtiger. „Wer regelmäßig selbst ausbildet, muss in Zukunft weniger in die  Suche nach qualifiziertem Personal investieren“, ist sich Ausbildungsleiterin Ruth Biehl-Franze sicher.
Folgerichtig starten in diesem Jahr wieder zehn junge Menschen ihre Ausbildung bei den Stadtwerken Gießen. Zwei erlernen den Beruf des Anlagenmechanikers Fachrichtung Rohrsystemtechnik (AM), vier lassen sich zum Elektroniker für Betriebstechnik (EB), zwei zu Fachangestellten für Bäderbetriebe (FAB) und zwei zu Industriekaufleuten (IKF/IKM) ausbilden. In diesem Lehrjahr kommt überdies noch ein Fachoberschüler hinzu. Er wird in knapp elf Monaten in der SWG-IT zum Fachinformatiker Systemintegration (FISI) ausgebildet.

Schöne Tradition
Wie viele Generationen vor ihnen lernten die Novizen das Unternehmen in einer Einführungswoche kennen. „Das ist der ideale Einstieg für die jungen Leute“, weiß Ruth Biehl-Franze aus Erfahrung. Denn diesen Schnelldurchlauf organisieren im Wesentlichen die Auszubildenden, die schon länger dabei sind. Das schafft die Möglichkeit, erste Kontakte mit praktisch Gleichaltrigen zu knüpfen, was eventuelle Berührungsängste reduziert.
Den angehenden Anlagenmechanikern und Elektronikern stehen dreieinhalb Jahre Lehrzeit bevor. Die Industriekaufleute und die Fachangestellten für Bäderbetriebe brauchen drei Jahre für ihre Ausbildung. In dieser Zeit erhalten sie das nötige Know-how für ihr späteres Berufsleben. Aber die SWG-Verantwortlichen vermitteln nicht nur das nötige Fachwissen. Sie legen überdies größten Wert auf Engagement, Interesse, Neugierde, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit. „Diese Kompetenzen werden in allen Berufen immer wichtiger“, begründet Ruth Biehl-Franze das Vorgehen.
Übrigens: Vom geballten Wissen der SWG-Ausbilder profitieren nicht nur die SWG-Azubis. Auch andere Gewerbe- und Industriebetriebe schicken ihre Auszubildenden zu den Stadtwerken Gießen. Hier vermitteln die SWG-Experten dann, was vor allem kleinere Betriebe nicht oder nur mit extrem hohem Aufwand leisten könnten. „Bis zu einer bestimmten Größe ist es einfach schwer, alle geforderten Inhalte anzubieten. In solchen Fällen helfen wir gern aus“, erläutert Ausbildungsmeister Hagen Luh die Idee dahinter.
Diese Kooperationen sind aber keine Einbahnstraße. Denn üblicherweise entsteht ein reger Austausch, der alle Beteiligten weiterbringt. Hagen Luh formuliert es so: „Wir lernen regelmäßig Neues von den Auszubildenden, die aus anderen Firmen zu uns kommen und ihre Erfahrungen mitbringen. Dieses Wissen können wir nicht selten auch für unseren eigenen Nachwuchs nutzen.“

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