Das Wasserrad der Struppmühle läuft wieder

Günter Hoffert von der Struppmühle, SWG-Vorstand Reinhard Paul und SWG-Projektleiter Martin Jahn (v.l.n.r.).

Gießen. Spaziergänger in der Wieseckaue können sich ab sofort wieder an dem laufenden Wasserrad der Struppmühle am Martha-Mendel-Weg erfreuen. Die Stadtwerke Gießen haben das kleine Wasserkraftwerk wieder instand gesetzt. „Nach dem Einbau einer Fischtreppe war die Wassermenge oft zu gering gewesen, um die Anlage anzutreiben“, so SWG-Vorstand Reinhard Paul. Aus diesem Grund mussten die Stadtwerke das Wasserrad zwischenzeitlich stilllegen. Nun haben die Ingenieure der SWG einen anderen Typ von Generator eingebaut, wie er auch bei kleinen Windkraftanlagen Verwendung findet. Dieser kann mit schwankenden Wassermengen im Mühlgraben weitaus besser umgehen als der alte und erzeugt auch bei geringem Durchfluss noch verwertbare Strommengen.
Den Einbau des neuen Generators nahmen die Stadtwerke zum Anlaß, auch gleich den Mühlgraben zu sanieren: Das kleine Gewässer wurde ober- und unterhalb des Wasserrades ausgebaggert, außerdem behoben die SWG einen Hochwasserschaden, der einen Abfluß vom Mühlgraben in die Wieseck geschaffen hatte. „Damit ist die Wasserkraftanlage in der Struppmühle wieder in guter Form für die kommenden Jahre“, freut sich Reinhard Paul. Der technische Vorstand der Stadtwerke geht davon aus, dass die Demonstrationsanlage im Mittel mit einer Leistung von etwa 1000 Watt Strom ins Gießener Netz speisen wird.
Das Projekt Struppmühle entstand bereits 1999 aus einer Kooperation von Stadtwerken und Fachhochschule. In dessen Zuge war das bereits langsam verfallende Wasserrad an historischer Stelle erhalten worden.

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