Besondere Umstände, besondere Maßnahmen

Jens Schmidt (Kaufmännischer Vorstand der SWG, ganz links) übergab im Beisein von Thomas Wagner (Leiter Vertrieb Industrie- & Geschäftskunden bei den SWG, zweiter von links) den symbolischen Scheck an die Vertreterinnen und Vertreter der Tour der Hoffnung (in der Folge von links): Schirmherrin Petra Behle, der Sportliche Leiter Dr. Mathias Rinn, Pressesprecher Dr. Michael Ferchland, Organisationsleiter Gerhard Becker und der Sportliche Leiter Karsten Koch freuen sich über die außergewöhnliche Zuwendung.

Nicht nur Gastronomie und die Veranstaltungsbranche leiden extrem unter Corona. Auch die Benefizrundfahrt „Tour der Hoffnung“ muss 2020 einen Rückgang bei den Spenden verzeichnen. Die Stadtwerke Gießen helfen deshalb mit einer außergewöhnlichen Zuwendung.

Je länger die Pandemie andauert, desto genauer tritt zutage, welche Branchen und Berufsgruppen besonders heftig mit der Krise zu kämpfen haben. Doch nicht nur Unternehmen und Selbstständige müssen sich mit den wirtschaftlichen Folgen der beiden Lockdowns und den dazwischen geltenden Einschränkungen arrangieren. Auch Vereine, die regelmäßig Benefizveranstaltungen organisiert haben, um Geld für den Kampf gegen den Krebs zu sammeln, blicken auf ein ernüchterndes Jahr zurück. Die Tour der Hoffnung gehört zu eben diesen Corona-Verlierern. Und damit die Kinder auf der Station Peiper des Gießener Universitätsklinikums, denen die üblicherweise reichlich fließenden Spenden zugutekommen.
„Uns war schon relativ früh klar, dass 2020 für die Tour der Hoffnung ein hartes Jahr wird“, erklärt Jens Schmidt, Kaufmännischer Vorstand der Stadtwerke Gießen (SWG). Eine Einschätzung, die zutreffender nicht hätte sein können. Denn die eigentliche Tour durch Oberfranken – also die Haupteinnahmequelle – fiel dem Virus zum Opfer. Was im Vergleich zu 2019 einen Wegfall von rund 75 Prozent der Spenden bedeutet.

Die gute Sache im Bewusstsein halten
Als einer der großen und langjährigen Partner halten die SWG der Tour der Hoffnung natürlich auch in einer solchen Situation die Stange – mit einer außergewöhnlichen Zuwendung in Höhe von 20.000 Euro. „Uns ist klar, dass wir damit den Ausfall nur minimal abmildern können“, erläutert Jens Schmidt anlässlich der Spendenübergabe, „aber uns war wichtig, ein Zeichen zu setzen, um die wirklich gute Sache im Bewusstsein der Menschen zu halten und so vielleicht andere zu motivieren, sich ebenfalls zu engagieren.“
Der Tour der Hoffnung auch in schweren Zeiten beizustehen, ist den Verantwortlichen bei den SWG eine Herzensangelegenheit. Schließlich kooperiert das Unternehmen schon mehr als ein Vierteljahrhundert mit der Tour. „Wir haben 2019 das 25-jährige Jubiläum unserer Zusammenarbeit gefeiert“, erläutert Jens Schmidt. Und ergänzt: „Darauf sind wir schon ein bisschen stolz. Denn Sponsoringpartnerschaften, die über einen so langen Zeitraum so gut funktionieren, sind nicht allzu häufig.“
Zu dieser guten Zusammenarbeit tragen natürlich auch die Organisatoren der Tour ihren Teil bei. „Wir unternehmen alles, um den SWG ein verlässlicher Partner zu sein“, bringt es Dr. Mathias Rinn, Sportlicher Leiter der Tour, auf den Punkt. Dazu gehören professionelles Arbeiten und ein schneller, direkter Austausch von Informationen. Mit ihm nahmen seine Frau und Schirmherrin Petra Behle, Organisationsleiter Gerhard Becker und Karsten Koch, ebenfalls Sportlicher Leiter, den symbolischen Scheck entgegen. Dr. Mathias Rinn ergänzt: „Das Engagement der SWG ist in diesem Jahr gar nicht hoch genug einzuschätzen. Nicht nur wegen des Betrags. Sondern auch, weil wir nicht radeln konnten. Denn damit hat die Tour große Teile ihrer Werbewirkung verloren.“

Optimistisch ins neue Jahr
Bislang kann niemand seriös abschätzen, ob die Tour 2021 wie gewohnt rollen wird. Doch alle Beteiligten blicken optimistisch nach vorn. „Natürlich wäre es für die Tour extrem wichtig und die mit Abstand beste Lösung, wenn sie im nächsten Sommer wieder stattfinden könnte“, weiß Jens Schmidt. Aber gleich, wie sich die Lage entwickelt – ihre erfolgreiche Kooperation führen die beiden Partner weiter. Mit und ohne Virus. Und wenn es ganz hart kommt, vielleicht sogar deswegen. Denn gemeinsam lassen sich schwere Zeiten deutlich besser überstehen.

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