Am Anfang steht die Idee

Mithilfe der GründerWerkStadt hat Julia Althen ihr Start-up innerhalb von zwölf Monaten am Markt etabliert. Jens Schmidt, Kaufmännischer Vorstand der SWG (Mitte), und Dominik Schröder, Abteilungsleiter Innovations- management bei den SWG (rechts), freuen sich mit der Gründerin über diesen Erfolg.

Seit Oktober 2015 bieten die Stadtwerke Gießen Gründern eine Plattform sowie die Ressourcen und Räumlichkeiten, um innovative Ideen zur Marktreife zu bringen. Mithilfe der GründerWerkStadt hat Julia Althen ihr Start-up innerhalb von zwölf Monaten erfolgreich etabliert. In den Räumlichkeiten in der Lahnstraße Gießen arbeiten derzeit einige weitere kreative Köpfe daran, ihrem Beispiel zu folgen.

Abschluss, Bewerbung, Festanstellung – diesen Weg wählen die meisten Menschen nach der Schule oder dem Hochschulstudium. Julia Althen entschied sich vor rund einem Jahr hingegen für die Alternative Selbstständigkeit. Direkt nach ihrem Masterstudium in Medienwissenschaften und BWL erhielt sie die Chance, beim Gießener Unternehmen Cursor Software AG eine Wettbewerbsanalyse durchzuführen. „Die Ergebnisse überzeugten die Verantwortlichen so sehr, dass sie einige meiner Handlungsempfehlungen direkt umgesetzt haben“, verrät die 28-Jährige. „Das Signal für mich: Ich kann mit meinen Ideen und meiner Arbeit etwas bewegen.“
Genau deshalb bewarb sich Julia Althen für die GründerWerkStadt der Stadtwerke Gießen (SWG), die im Oktober 2015 startete. Bei einem Pressetermin zum einjährigen Jubiläum am 31. Oktober brachte Jens Schmidt, Kaufmännischer Vorstand der SWG, das Konzept der GründerWerkStadt auf den Punkt: „Es geht darum, kreative Menschen dabei zu unterstützen, ihre innovativen Start-up-Unternehmen auf dem Markt zu etablieren. Damit schaffen wir einen Mehrwert für alle Seiten und stärken den Gründergeist sowie die Innovationskraft in der gesamten Region.“

Innovationen vorantreiben
Mit neuen Ideen die Lösung anstehender Herausforderungen bereits heute zu entwickeln, dieser Gedanke spielt bei den SWG eine zunehmend wichtige Rolle. Wie wichtig, das untermauert der Energiedienstleister mit einem neuen Unternehmensbereich, der sich ausschließlich mit dem Thema Innovationsmanagement befasst. Abteilungsleiter Dominik Schröder betonte beim Pressetermin am 31. Oktober: „Die GründerWerkStadt zählt zu den wichtigsten Elementen unserer Innovationsstrategie. Wir bieten Gründern zwölf Monate Zeit sowie alle notwendigen Ressourcen, um in Ruhe an ihren Ideen zu arbeiten.“
Die modernen Räumlichkeiten der GründerWerkStadt sind direkt auf dem SWG-Werksgelände in der Lahnstraße untergebracht. Auf 180 Quadratmetern im Obergeschoss des Umspannwerks West befindet sich seit Anfang 2016 ein modernes Großraumbüro mit rollbaren Tischen, Einzelarbeitsplätzen, einer Präsentationsecke und einer kleinen Küche. „Das optimale Ambiente“, unterstrich Dominik Schröder. „Hier können sich Gründergeist und unsere ureigenen Stärken miteinander verbinden, um Neues zu schaffen“, führte Jens Schmidt weiter aus.
Kommt es schließlich zur Gründung des Unternehmens, dann erhalten die Stadtwerke Gießen einen Anteil daran – im Gegenzug für die finanzielle Unterstützung der Start-ups.

Erste Gründerin zieht positive Bilanz

Nach Ablauf ihres Jahres in der GründerWerkStadt machte Julia Althen beim Pressetermin deutlich, wie sehr ihr das Umfeld und die Atmosphäre beim Start in die Selbstständigkeit geholfen haben: „Für mich war es die perfekte Gelegenheit, mich voll und ganz auf das Tätigkeitsfeld zu konzentrieren, das mich schon während meines Studiums am meisten begeistert hat – die Welt der Analyse und Interpretation. Dadurch konnte ich meine Dienstleistungen gezielt weiterentwickeln. Sehr geholfen haben mir zudem die Kontakte, die ich über die SWG erhalten habe. Gerade dieses Netzwerk ist am Anfang einer der wichtigsten Bausteine für den Erfolg.“
Die junge Frau bietet Firmen unter anderem an, individuelle, transparente Auswertungen über eigene Stärken zu erstellen und Alleinstellungsmerkmale gegenüber Wettbewerbern aufzuzeigen. Sie erläuterte: „Mithilfe der von mir gebildeten Kategorien lassen sich verschiedene Unternehmen direkt miteinander vergleichen, Chancen erkennen und Risiken frühzeitig identifizieren.“
Für die SWG belegt die erfolgreiche Unternehmerin, dass die Idee der GründerWerkStadt funktioniert. „Dem Beispiel von Julia Althen werden in den kommenden Jahren einige weitere folgen“, ist sich Dominik Schröder sicher und ergänzte: „Darunter Start-ups, die sich mit vollkommen unterschiedlichen Problemstellungen befassen.“ Was die Themen betrifft, haben die SWG die Kriterien bewusst offen gehalten. Das belegen auch die aktuellen Projekte: Zwei beschäftigen sich mit der Entwicklung von Anwendungen für Smartphones und eines mit der digitalisierten Datenerfassung bei Wartungsarbeiten. Bei zwei weiteren Gründern geht es um neue Technologien zur Fahrgastzählung im öffentlichen Nahverkehr und um innovative neuartige Abwassersysteme.
„Auch wenn im alltäglichen Geschäft Energiefragen derzeit im Vordergrund stehen – auf uns als Dienstleister in Gießen und der Region werden künftig zahlreiche weitere Aufgaben zukommen, die nicht unmittelbar mit unserem ureigenen Geschäftsfeld zusammenhängen. Manch eine Lösung entsteht vielleicht gerade in den kreativen Köpfen hier bei uns vor der Haustür. In der GründerWerkStadt können diese Ideen reifen“, erklärte Jens Schmidt.

Wer sich bei der GründerWerkStadt bewerben will, kann dazu die Website unter www.gruenderwerkstadt.de nutzen. Hier bieten die SWG alle wichtigen Informationen zum Ablauf, zu den Voraussetzungen und dem Umfang der Unterstützung.

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